Über uns

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Die Liebe zu den Bienen begann schon zu Schulzeiten mit dem Besuch eines alten Imkers in seinem Bienenhaus. Der feine Geruch, den die Bienen dort verströmten, infizierte mich und verstärkte in mir als ausgesprochenem „Honigschlecker“ den insgeheim gehegten Wunsch, einmal eigene Bienen zu besitzen. 

1975 unter der Anleitung einer alten Imkerin machte ich schließlich ernst: in Lindau Oberreitnau startete ich mein neues Hobby mit 6 Bienenvölkern und weiteren eingefangenen Schwärmen. Schon im folgenden Jahr besaß ich zwölf gut überwinterte Bienenvölker. Durch den Zukauf weiterer Bienen-Beuten und das Einfangen teils sehr großer Schwärme, die keiner wollte, war ich plötzlich bei der stattlichen Anzahl von 21 Bienenvölkern.

Der Wald „honigte“ sehr stark

Zu dieser Zeit „honigte“ der Wald so stark, so dass eine Woche nach dem ersten Schleudern schon wieder Bienenbärte (Bienentrauben) wie Schwärme vor den Fluglöchern hingen, die immer größer wurden.

Ratlos rief ich meine alte Imkerin herbei, die bei diesem Anblick die Hände über dem Kopf zusammenschlug und ausrief: „Ja bei Ihnen honigen ja auch die Zaunpfähle und riet mir so schnell wie möglich wieder zu schleudern ! Ihr Rat sagen Sie das ja nicht weiter, denn der Neid unter Imkern ist sehr groß.“ Für mich war das ganze ein einmaliges Erlebnis und ich war leicht überfordert .

Ich rüstete meine alte Honigschleuder schnellstmöglich von der Handkurbel auf einen elektrischen Antrieb um, kaufte alle Honigeimer auf, die ich bekommen konnte und erntete in diesem einen Jahr über 2000 kg Honig

Jahre später zog ich nach Weißensberg am Rande des Allgäus.

Mit seinen Naturschutzgebieten im Umkreis, den naturnahen Wiesen, den Streuobstwiesen mit alten Obstbäumen und den Waldungen ein ideales Trachtgebiet (Honiggebiet) für die Bienen. 

Hier hatte ich das Glück ein Grundstück zu erwerben und schon 2014 bekam ich die Genehmigung für den Bau eines langgehegten Wunschs, ein schönes wenn auch feudales zweckmäßiges Bienenhaus am Waldrand nach meinen Vorstellungen in schönster Lage mit Blick auf den Bodensee zu errichten .

Im Frühjahr besteht die Haupttracht bei guter Witterung aus Löwenzahnblüten, Wildkirsche, Ahorn, Weißdorn, Schlehen und den alten Obstbäumen der Streuobstwiesen sowie einer Vielzahl von Begleitblüten aus Wald und Flur und den umliegenden Feuchtgebieten. Die Sommer- und Spättracht besteht aus Himbeere, Brombeere, Faulbaum, Wald- und Wiesenblumen, Edelkastanie, Akazie, Linde sowie aus dem Honigtau von Weißtanne, Tanne, Fichte, Ahorn, Eiche, Linde , Efeu, Balsamiene und weiteren Begleitblüten. (Honigtau ist eine zuckerhaltige Ausscheidung von an Pflanzen

Bei einer Wanderung im Jahr 2015 aufs Fellhorn bei Oberstorf entdeckte ich den Blumenberg Deutschlands mit seiner ganzen Blütenpracht, zu meinem Erstaunen fand ich außer ein paar Hummeln nicht eine einzige Biene in diesem Blütenmeer . Das weckte mein Interesse hier ein paar Bienenvölker aufzustellen nach einigen Erkundigungen und Schwierigkeiten erhielt ich dann doch sehr schnell eine Sondergenehmigung meine Bienen auf ca. 1800m am Fellhorn aufzustellen, gleich im ersten Jahr erntete ich einen hervorragenden Alpenrosenhonig und anschließend einen wunderbaren Alpenblütenhonig .

Im darauffolgenden Jahr aber so gut wie nichts, Schuld daran ist das launische Wetter im Hochgebirge mit Nachtfrösten und Schnee. Aber  wer nichts wagt der nicht gewinnt . Seit dem fliegen meine Bienen jedes Jahr von Mai bis August in diesem wunderschönen Gebiet in absolut unberührter Natur, hier ernte ich wenn auch wenig , einzigartige Honigsorten, Bienenbrot und Alpen-Propolis von bester Qualität. Und genieße das Vorrecht in den Alpen zu Imkern.